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Ökoworld: Kontroversen um Zahlungen für Letzte Generation
Der grüne Fondsanbieter Ökoworld wollte die Strafen übernehmen, die Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation für ihr Festkleben auf Straßen zahlen müssen. Nach heftigem Gegenwind rudert das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Hilden zurück.
Ökoworld-Chef Alfred Platow hatte am 2. Mai mitgeteilt, man werde die Strafgebühren von Menschen, die sich für den Klimaschutz festkleben, vollständig übernehmen. Damit wolle sein Unternehmen „ein Signal senden, wie wichtig es ist, für den Klimaschutz aufzustehen, auch wenn man sich dafür hinsetzen und festkleben muss“. Platow betonte, Konsequenzen für zivilen Ungehorsam seien „grundsätzlich nachvollziehbar und wichtig für eine funktionierende Gesellschaft“. Wenn es um einen „Notfall namens Klimaschutz“ gehe, könne man dies allerdings so nicht praktizieren.
Am gestrigen Donnerstag erklärte Platow dann, sein Unternehmen sei wegen der geplanten Kostenübernahmen „massiv öffentlich angefeindet“ worden. „Das Ganze passiert in einer sehr aufgeheizten gesellschaftlichen Atmosphäre“, so der Firmenchef. Mit Kritik habe er gerechnet, „allerdings nicht in diesem emotionalen Ausmaß“. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Ökoworld seien persönlich angegriffen worden.
Weiter sagte Platow: „Nach Abwägung der unterschiedlichen Kriterien waren meine Aussagen und deren Veröffentlichung in dieser Form nicht angemessen. Es war oder ist in keiner Weise meine Intention, zu Straftaten anzustiften, einen Freibrief für Straftaten auszustellen oder das Gesetz zu relativieren.“ Es sei ihm ausschließlich darum gegangen, Proteste für den Klimaschutz und die aus seiner Sicht mutigen Klimaaktivistinnen und -aktivisten zu unterstützen. Dabei bleibe es für ihn auch inhaltlich, seine Unterstützung korrigiere er jedoch. Er werde jetzt 20.000 Euro an den Umwelt-Treuhandfonds (UTF) überweisen. Das Geld komme ausschließlich aus privaten Quellen. Weder das Sondervermögen der Ökoworld-Fonds noch Firmengelder würden hierfür eingesetzt.
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