Grün investieren mit dem Chemiekonzern Bayer – geht das? / Foto: Pixabay

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ETF-Test: Xtrackers Dax ESG Screened ETF

Der Xtrackers Dax ESG Screened ETF will in eine nachhaltige Auswahl von Unternehmen aus dem deutschen Leitindex Dax investieren. ECOreporter hat geprüft, wie grün die Aktienliste ist und ob die finanzielle Entwicklung des ETFs überzeugen kann.

Anbieter des ETFs ist Xtrackers, eine Tochter der Fondsgesellschaft DWS, die zur Deutschen Bank gehört. Ein Teil des Geldes, das Xtrackers und die DWS anlegen, steckt in Kohle, Erdöl und Rüstung. Aufgrund von Greenwashing-Vorwürfen durchsuchte die Staatsanwaltschaft Ende Mai Büros von DWS und Deutscher Bank. DWS-Chef Asoka Wöhrmann trat daraufhin zurück.

Finanzen/Risiko

Der ETF wurde am 28. November 2012 gestartet. Finanziell hat er sich sehr schwach entwickelt. Auf ein Jahr gesehen bleibt er mit einem Minus von 17 Prozent deutlich hinter dem weltweiten Aktienindex MSCI World zurück, der nur 0,5 Prozent an Wert verlor. Auf fünf Jahre gesehen büßte der ETF 2 Prozent ein, während der MSCI World um 66 Prozent stieg.

Die Jahresgebühren sind mit 0,09 Prozent auch für einen ETF sehr günstig, auf drei Jahre gesehen schwankte der Kurs des ETFs mäßig stark. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von mindestens 7, besser 10 Jahren.

Details zur aktuellen Kursentwicklung des ETFs finden Sie bei ECOreporter hier.

Nachhaltigkeitskonzept

Der ETF will einen Aktienkorb zusammenstellen, der eine nachhaltigere Version des deutschen Leitindex Dax darstellt. Um ausgewählt zu werden, müssen die Unternehmen eine bestimmte ESG-Mindestnote erhalten, zusätzlich gelten Ausschlusskriterien. Von den 40 Unternehmen im Dax bleiben für den ETF am Ende so noch 35 übrig, es werden also nur fünf Firmen aussortiert.

Der ETF baut auf einem Index des Schweizer Indexanbieters Stoxx auf, einer Tochter der Deutschen Börse aus Frankfurt. Die Daten für die Bewertung der Unternehmen stammen von der Nachhaltigkeits-Ratingagentur ISS ESG.

Ausschlusskriterien

Der ETF schließt Unternehmen aus, die in Geschäfte mit geächteten Waffen involviert sind, Tabak herstellen oder vertreiben oder Geld verdienen mit zivilen Schusswaffen und Rüstung oder dem Abbau von Steinkohle und Ölsand. Auch Stromerzeugung aus Kernkraft und Steinkohle ist tabu. Ausschlüsse mit Umsatzschwelle gibt es nicht. Für einen ETF sind das vergleichsweise strenge Kriterien.

Nicht ausgeschlossen sind allerdings konventionelle Öl- und Gasförderung, Alkohol, Glücksspiel und Gentechnik. Einen detaillierten Überblick über alle Ausschlusskriterien erhalten Sie im Premium-Bereich.

Wie nachhaltig ist dieser ETF?

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