Essity überzeugt mit hoher Nachhaltigkeit. Wie läuft die Aktie? / Foto: Essity

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Grüner Wasserstoff: Essity produziert erstmals Papier ohne CO2-Emissionen

Die Herstellung von Papier ist energieintensiv, bislang wird dafür vor allem Erdgas verwendet. Der schwedische Hygienekonzern Essity hat nun eigenen Angaben zufolge als weltweit erstes Unternehmen Papier mit grünem Wasserstoff produziert.

In einem Pilotprojekt an der größten Papiermaschine des Konzerns in Mainz-Kostheim stellte Essity im besonders aufwendigen Papiertrocknungsprozess, der Temperaturen von um die 600 Grad Celsius erfordert, kurzzeitig von Erdgas auf grünen Wasserstoff um. „Ein echter Durchbruch“, sagt Thorsten Becherer, der Leiter des Mainzer Werks. Man habe bewiesen, dass auch bei energieintensiven Unternehmen eine klimaneutrale Produktion möglich sei. Essity hat bislang 4 Millionen Euro in das Pilotprojekt investiert.

Dauerhaft einsetzbar ist die Technik aber noch nicht: „De facto könnten wir ab heute schon permanent CO2-frei Papier produzieren, allerdings müsste dann alle zwei bis drei Stunden ein Transporter mit Wasserstoff kommen“, erläutert Becherer. So viel verfügbaren grünen Wasserstoff gibt es bislang nicht ansatzweise. Essity will nun gemeinsam mit den Stadtwerken Mainz die regionale Wasserstoff-Infrastruktur weiter ausbauen.

Essity ist Weltmarktführer bei Toilettenpapier und Küchenrollen, zu seinen bekanntesten Marken zählen Tempo, Zewa, Leukoplast und Tena. Der Konzern hatte 2022 einen Rekordumsatz erzielt. Wegen erheblich gestiegener Kosten, unter anderem für Energie, ging der Nettogewinn aber um 38 Prozent zurück (ECOreporter berichtete hier).

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