Für viele angeblich grüne Fonds ist es mit der Nachhaltigkeit offenbar nicht weit her. / Foto: Pixabay

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„Nachhaltige“ Fonds investieren stärker in fossile Energien

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs kaufen Fonds, die sich nachhaltig nennen, verstärkt Wertpapiere von Öl-, Kohle- und Gasunternehmen. Was steckt dahinter?

Grüne Fonds haben seit Kriegsausbruch mehr als 900 Millionen US-Dollar in fossile Energieunternehmen investiert, aber nur 138 Millionen Dollar in Wind- oder Solarfirmen. Das geht aus einer Studie der Bürgerbewegung Finanzwende hervor. Die Berliner Nichtregierungsorganisation untersuchte mehr als 2.400 in Europa erhältliche Fonds, die sich nach Artikel 8 oder 9 der EU-Offenlegungsverordnung selbst als nachhaltig bezeichnen.

Die Analystinnen von Finanzwende gehen davon aus, dass die Fonds derzeit vor allem deshalb verstärkt auf fossile Energien setzen, weil Aktien aus diesem Bereich gut laufen und Papiere von emissionsarmen Technologiekonzernen, auf die viele nachhaltige Fonds in den letzten Jahren gesetzt hatten, 2022 deutlich an Wert eingebüßt haben.

Das Fazit der Finanzwende-Studie: „Das Greenwashing vermeintlich nachhaltiger Fonds hat in Reaktion auf Tech-Flaute, Ukrainekrieg und Energiekrise also insgesamt zugenommen.“

Mehr zum Thema Greenwashing bei Fonds können Sie hier lesen.

ECOreporter hat hier knapp 90 nachhaltige Aktien-, Misch-, Renten- und Mikrofinanzfonds eingehend getestet. Die meisten davon investieren auch weiterhin nicht in fossile Energien.

Fast 100 Tests grüner ETFs finden Sie hier.

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