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Orsted übertrifft Gewinnprognosen, will Dividende erhöhen
Der dänische Windkraftweltmeister Ørsted hat 2020 bessere Geschäfte gemacht als erwartet. Lohnt sich jetzt der Einstieg in die Aktie?
Ørsted erwirtschaftete im letzten Jahr 52,6 Milliarden Dänische Kronen (knapp 7,1 Milliarden Euro). 2019 waren es umgerechnet 9,1 Milliarden Euro. Als Gründe für den deutlichen Rückgang nennt der Konzern unter anderem niedrigere Verkaufspreise und Absatzmengen bei Strom und Gas und weniger Installationsarbeiten für Partnerunternehmen.
Dennoch stieg der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 4 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro. Wichtigster Gewinntreiber waren die Windparks des Konzerns, die 2,27 Milliarden Euro zum EBITDA beitrugen. Ørsted hatte zuvor mit einem Konzern-EBITDA von ungefähr 2,22 Milliarden Euro gerechnet.
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Wegen positiver Einmaleffekte aus dem Verkauf mehrerer dänischer Versorgersparten stieg der Nettogewinn von 0,81 auf 2,25 Milliarden Euro. Die Unternehmensführung will auf der nächsten Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um 9,5 Prozent auf 11,5 Dänische Kronen (1,55 Euro) pro Aktie vorschlagen.
Ørsted hat im letzten Jahr den Anteil regenerativer Energien an der Strom- und Wärmeerzeugung um 4 Prozent auf 90 Prozent gesteigert und neue Windparks mit einer Leistungskapazität von 11,3 Gigawatt errichtet. Spätestens 2025 will das Unternehmen nur noch Geld mit erneuerbaren Energien verdienen.
Gedämpfte Erwartungen für 2021
Für 2021 rechnet Ørsted mit etwas schwächer wehendem Wind und steigenden Projektkosten. Daher werde das EBITDA voraussichtlich nur 2,02 bis 2,15 Milliarden Euro betragen. Die Investitionen in neue Projekte sollen von 3,6 auf ungefähr 4,4 Milliarden Euro steigen.
Die Ørsted-Aktie ist heute mit einem Minus von 2,3 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet und notiert aktuell bei 157,50 Euro (Stand 3.2.2021, 9:39 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 5 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich liegt sie 64 Prozent im Plus.
ECOreporter sieht nach wie vor großes Potenzial bei Ørsted. Selbst wenn der Konzern nur die untere Schwelle seiner Prognosespanne für 2021 erreichen sollte, wäre das ein solider Gewinn. Die Aktie ist allerdings auch nach den jüngsten Kursrücksetzern immer noch sehr teuer, das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 liegt bei fast 50.
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Ørsted A/S: