Pax-Bank: BaFin ordnet zusätzliche Eigenmittelanforderungen an

Die Finanzaufsicht BaFin hat die Kölner Pax-Bank aufgefordert, zusätzliche Eigenmittel vorzuhalten.

Nach Angaben der BaFin hatte eine Sonderprüfung ergeben, dass die Pax-Bank eG die Vorgaben des Kreditwesengesetzes (KWG) nicht in allen geprüften Bereichen erfüllte. Betroffen waren vor allem die Ermittlung spezifischer Risiken und deren Einbindung in die Gesamtbanksteuerung. Die Pax-Bank verstößt damit laut BaFin gegen die Vorgaben des KWG zu einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation. Der Bescheid der BaFin ist seit 22. Februar bestandskräftig.

Eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation soll gewährleisten, dass Kreditinstitute die gesetzlichen Bestimmungen einhalten und tun, was betriebswirtschaftlich notwendig ist. Wie dies zu geschehen hat, regelt § 25a Absatz 1 KWG. Ein wesentlicher Teil der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation ist ein angemessenes und wirksames Risikomanagement. Es soll die laufende Risikotragfähigkeit von Banken sicherstellen.

Das heißt unter anderem: Kreditinstitute müssen im Rahmen ihres Risikomanagements über eine funktionierende Gesamtbanksteuerung und ein adäquates Risikocontrolling verfügen. Das bedeutet auch, dass die Institute ihre Risiken angemessen ermitteln und überwachen – und dass sie daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Die BaFin kontrolliert, wie die Institute mit ihren Risikotreibern umgehen.

Kommt die Behörde zu dem Schluss, dass die Geschäftsorganisation eines Instituts Mängel aufweist, kann sie tätig werden und zum Beispiel verlangen, dass die Bank zusätzlich zu den gesetzlichen Anforderungen weitere Eigenmittel vorhält. Dies hat die BaFin jetzt gegenüber der Pax-Bank angeordnet.

Eine Anfrage von ECOreporter zu der BaFin-Anordnung hat die Pax-Bank bislang nicht beantwortet.