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Siemens erhöht Nachhaltigkeitsziele – umfangreichere Investitionen

Der Münchner Technologiekonzern Siemens setzt sich strengere Ziele bei der Dekarbonisierung und nimmt dafür mehr Geld in die Hand. Dabei will sich der Konzern an der Science Based Targets Initiative orientieren und seine Pläne von dieser öffentlich bewerten lassen.

Siemens plant weiterhin, bis 2030 klimaneutral zu sein, allerdings sollen die CO2-Emissionen bis dahin nun deutlich stärker sinken: Gemessen am Niveau von 2019 zielt Siemens bis 2030 auf eine CO2-Reduktion um 90 Prozent ab. Bislang hatte das Ziel bei 55 Prozent gelegen, dieses soll nun bereits 2025 erreicht werden. In den letzten drei Jahren hat der Konzern nach eigenen Angaben bereits 46 Prozent seiner Emissionen eingespart.

Für die Pläne investiert Siemens bis 2030 nach eigenen Angaben 650 Millionen Euro in die Dekarbonisierung, vor allem auch durch die Nutzung eigener Technologien. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 will Siemens mit seinen "Produkten und Lösungen" rund 150 Millionen Tonnen CO2 bei Kunden vermieden haben.

Renommierte Organisation soll Ziele überprüfen

Auch bei der Ressourceneffizienz sieht der Konzern "große Fortschritte". So sei der Deponieabfall um 12 Prozent reduziert und der Anteil von Wertstoffrecycling am gesamten Müllaufkommen im Geschäftsjahr 2022 auf 84 Prozent gesteigert worden.

Im vergangenen Geschäftsjahr investierte das Unternehmen außerdem 280 Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung der Belegschaft. Durchschnittlich habe jeder Mitarbeitende rund 21 digitale Lernstunden absolviert, ungefähr 14 Stunden mehr als 2020.

Anfang Dezember hatte Siemens die Gründung einer Digitalisierungsakademie für die Belegschaft angekündigt, ECOreporter hatte hier berichtet. Deutschlandweit sollen 19 regionale Trainingszentren Kompetenzen für den "digitalen Wandel im Arbeitsumfeld" schärfen. Angestellte fortzubilden, spart gegenüber Entlassungen und Neueinstellungen auch schlicht Geld.

Siemens will, dass seine Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Ziel einer Erderwärmung von maximal 1,5 Grad vereinbar ist. Darüber wachen soll die Science Based Targets Initiative (SBTi). Die SBTi ist ein Zusammenschluss globaler Organisationen wie dem World Wide Fund for Nature (WWF) und dem Carbon Disclosure Project (CDP), der sich für mehr Transparenz bei Umweltdaten von Unternehmen einsetzt. Bei der Feststellung, ob Klimaziele von Unternehmen im Einklang mit dem Pariser Abkommen stehen, ist die SBTi mittlerweile eine international anerkannte Autorität.

Im Xetra-Handel ist die Siemens-Aktie am Freitagnachmittag 1,0 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 133,16 Euro (Stand: 9.12.2022, 14:01 Uhr). Auf einen Monat gesehen hat die Aktie 8,5 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 11,8 Prozent im Minus.

ECOreporter hat die Siemens-Aktie zuletzt hier analysiert.

Siemens ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum Unternehmensporträt gelangen Sie hier.

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Siemens AG: ISIN DE0007236101 / WKN 723610

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