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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
SolarEdge zwischen Umsatzrekord und erdrückenden Kosten
Der israelische Wechselrichter-Hersteller SolarEdge hat im ersten Quartal ein gemischtes Ergebnis erzielt. Während der ECOreporter-Aktien-Favorit beim Umsatz die Erwartungen am Finanzmarkt deutlich übertraf, blieb der Gewinn hinter den Prognosen zurück – hauptsächlich wegen globaler Lieferkettenprobleme. Die führen mittlerweile zu ungewöhnlichen Maßnahmen.
Das Geschäft mit Solaranlagen brummt – und SolarEdge, das neben Wechselrichtern etwa auch komplette Solaranlagen mit Monitoring-Software und Energiespeicher verkauft, profitiert deutlich davon. So sei das erste Quartal eines Jahres wetterbedingt normalerweise ruhig, erklärte SolarEdge-CEO Zvi Lando. Nicht so in diesem Jahr. „Wir haben bereits im ersten Quartal signifikantes Wachstum gesehen. Der Anstieg der Auslieferungen gegenüber dem vierten Quartal 2021 beträgt 40 Prozent im Privatkundengeschäft“, so Lando. Aktuelle Daten der Vertriebspartner würden Verkäufe auf einem Allzeithoch und außergewöhnlich niedrige Lagerbestände zeigen.
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Infolgedessen stieg der SolarEdge-Umsatz in den Monaten Januar bis März zum Vorjahr um 62 Prozent auf 655 Millionen US-Dollar, womit der Analysten-Konsens von 635 Millionen Dollar klar übertroffen wurde. Allerdings: Zwar wurde der Gewinn je Aktie mit 1,20 Dollar fast verdoppelt. Hier allerdings blieb SolarEdge hinter den Erwartungen am Finanzmarkt zurück, wo die Prognose im Schnitt bei 1,28 Dollar je Aktie lag.
Der Grund: Die Bruttomarge gab von 39,7 auf 30,2 Prozent nach. Verantwortlich dafür waren vor allem hohe Logistikkosten. Tatsächlich waren Schiffscontainer teils so knapp und teuer, dass SolarEdge Wechselrichter per Flugzeug ausliefern ließ, um die Nachfrage wenigstens teilweise zu befriedigen.
Prognose über den Erwartungen
Dennoch blickt der Konzern optimistisch in die nähere Zukunft. Im zweiten Quartal erwartet SolarEdge einen Umsatz von 710 bis 740 Millionen Dollar, auch hier liegt die Prognose bereits deutlich über den bisherigen Erwartungen. Die Marge erwartet das Unternehmen bei 26 bis 29 Prozent. Wegen enorm hoher Strompreise und neuer Förderungen erwartet man insbesondere, dass sich das „hohe Momentum in Europa fortsetzt“, so Konzernchef Lando.
Die SolarEdge-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 1,7 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 247,45 Euro (Stand: 3.5.2022, 13:29 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 16,8 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 11 Prozent an Wert gewonnen.
SolarEdge ist solide finanziert und vor allem auch breiter aufgestellt als viele Konkurrenten, was das Unternehmen bei Fondsmanagern beliebt macht. Auch dürfte SolarEdge weiter von der Energiewende profitieren. Das einzige Manko der Aktie ist ihre hohe Bewertung: Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 56 ist sie für einen Neueinstieg zu teuer. Hier müssen sich Kurs und Ertragslage noch weiter annähern. Wer bereits investiert ist, sollte die Aktie halten.
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SolarEdge ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Mittelklasse. Ein ausführliches Unternehmensporträt finden Sie hier.
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SolarEdge Technologies Ltd.: