Wer den Tesla-Tarif möchte, braucht eine Solaranlage auf dem Dach und eine Tesla Powerwall, einen Energiespeicher. / Foto: Unternehmen

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Tesla startet bundesweites Ökostrom-Angebot in Deutschland

Der US-amerikanische Elektro-Autobauer Tesla bietet in Deutschland seit dem gestrigen Montag bundesweit einen eigenen Ökostrom-Tarif an. Bislang gab es das Angebot nur für Kunden in Bayern und Baden-Württemberg. Möglich macht das eine Kooperation von Tesla mit der deutschen Niederlassung des britischen Stromversorgers Octopus Energy.

Potentielle Tesla-Stromkundinnen und -kunden brauchen allerdings eine Solaranlage auf dem Dach und müssen mit einem Stromspeicher des Typs Tesla Powerwall 2 ausgestattet sein. Octopus Energy habe den Tarif auf diese Voraussetzungen abgestimmt, so das Unternehmen. Das Angebot bestehe aus „100 Prozent Ökostrom“.

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Zum Vertragsabschluss werden in dem Modell die Energiekosten fest vereinbart, wie Octopus im Info-Material erklärt. Diese Preisgarantie gelte für zwei Jahre, vor Ablauf der Frist teile das Unternehmen dann den neuen Preis mit. Dieser soll dann wieder 24 Monate lang gelten soll. Der Vertrag ist monatlich kündbar, so der britische Versorger.

Gleichzeitig soll der Kunde aber auch Selbstversorger sein: So soll die Powerwall den durch die Dachanlage generierten Solarstrom speichern, der dann nachts oder bei einem Stromausfall genutzt wird. Octopus liefert den Strom, wenn die Sonne nicht scheint.

Tesla arbeitet am "Virtuellen Kraftwerk"

Hinter dem Tesla-Angebot eines Stromtarifs dürfte ein deutlich größeres Vorhaben der US-Amerikaner stecken: die Idee von sogenannten virtuellen Kraftwerken. Hierzu wird ein Netzwerk aus Haushalten mit Solardachanlagen und Powerwall-Energiespeichern gebildet, der gemeinsam erzeugte und gespeicherte Strom kann dann bei Bedarf ins Stromnetz eingespeist werden. Geregelt würde diese Einspeisung über eine Energiemanagement-Software – ebenfalls von Tesla.

Im australischen Bundesstaat South Australia arbeitet Tesla aktuell mit einem lokalen Stromversorger am Aufbau eines solchen Netzwerks aus bis zu 50.000 Solaranlagen und Tesla-Powerwalls, wie die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet. In Kooperation mit der australischen Agentur für Erneuerbare Energien soll so das größte virtuelle Kraftwerk der Welt entstehen. Aktuell stattet Tesla 3.000 Häuser im Besitz der Behörde für Sozialen Wohnungsbau mit Solaranlagen und Stromspeichern aus, die Teil des Netzwerks werden sollen.

Die Tesla-Aktie kostete im Tradegate-Handel am Montagnachmittag 743,90 Euro und war damit zum Freitag 2,4 Prozent im Plus (Stand: 18.10.2021, 16:58 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 13,6 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 89,5 Prozent an Wert gewonnen.

Nach einer deutlichen Korrektur im ersten Halbjahr 2021 ist die Aktie seit sechs Monaten wieder im Aufwind und markiert nun ein neues Allzeithoch. Entsprechend teuer ist sie weiterhin: Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 liegt bei 153. Anlegerinnen und Anleger sollten auf Kursrücksetzer warten.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Von Intel bis Taiwan Semiconductor - 20 nachhaltige Halbleiter-Aktien.

Tesla Inc.:  ISIN US88160R1014 / WKN A1CX3T

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